Via Zellerhorn zum Spitzstein

Erstellt am: 13.11.2014
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Tourentyp:   Gipfelwanderung
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:     Trittsicherheit
Karte:   Kompass-Karte 10
Karte:   Kompass-Karte 10
Führer:   Wilde Wege Bayerische Alpen, Rother Wanderbuch von Mark Zahel
Hütten:   Spitzsteinhaus 1252 m (im Sommer auch Hofalm 970 m und evt. Laubensteinalm 1300 m)
Gipfel:  Hammerstein 1278 m, Zellerhorn 1356 m, Predigtstuhl 1494 m, Klausenberg 1554 m, Spitzstein 1596 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Rosi, Adolf, Luke
Tourentermin:     01./02. November 2014
Besonderheiten:  Wieder ein "Wilder Weg"


Tourenbericht



Erst vorletztes Wochenende war ich in den Bergen unterwegs. Das Wetter war erstklassig, wir haben die Ehrwalder Sonnenspitze 2417 m bestiegen. Es ist Freitag, für dieses Wochenende meldet der Wetterbericht wieder super Herbstwetter vielleicht fahren wir in den Bayerischen Wald. Ich ruf mal den Adolf an, der wollte mich auch anrufen, er will in die Berge hat aber noch kein Ziel. Wir vertagen um eine Stunde. In meinem Buch "Wilde Wege" hab ich bald was gefunden. Ich ruf den Adof an, er und Rosi sind einverstanden, den Luke kann ich auch noch gewinnen. so sind wir zu viert.

Der Plan:

Hohenaschau 600 m - Hammerstein 1278 m - Zellerhorn 1356 m - Predigtstuhl 1494 m - Klausenberg 1554 m - Spitzstein 1596 m - Spitzsteinhaus 1252 m

Über einen "Widen Weg"


Am Samstag um 5.00 Uhr fahren wir los, um 7.30 Uhr haben wir in Hohenaschau 615 m unseren Parkplatz unter dem Schloß gefunden. Hier ist jetzt noch nix los und wir machen uns ohne Eile startklar. Kurz vor 8.00 Uhr brechen wir auf und suchen aus Hohenaschau raus. Unser erstes Ziel ist die Hochalm.
Wir finden eine Hinweistafel auf der die Hochalm angeschrieben ist. Links geht es weg steht da drauf. Mit einem Stift ist draufgeschrieben "Rechts ist der kürzere Weg". Wir wählen den Linken. War aber schon richtig, rechts wäre kürzer gewesen. Links war aber der schönerer Zustieg zur Hochalm glaub ich. Gleich hinter Aschau treffen wir auf die Hammerbachquelle, hier sprudeln 200 Liter pro Sekunde aus dem Berg. So eine Quelle hab ich noch nicht gesehen. Danach zieht der Weg durch den Wald rauf, teilweise queren wir schon diesjährige Schneerutsche. Auch eine Schlange müssen wir beseitigen, sonst wär die Rosi nicht weiter gegangen. Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Hofalm 970 m. Im Sommer ist die bewirtschaftet, jetzt ist sie geschlossen. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und es ist mild für die Jahreszeit.


Hofalm 970 m



Von der Hofalm zur Laubensteinalm über "Wilde Wege"


Wir orientieren uns denn ab jetzt verlassen wir den markierten Wanderweg. "Über die Weide südwärts zum Kamm hinauf Richtung dichteren Wald" steht in meinem Führer. So finden wir auch den etwas ausgetretenen Pfad. Jetzt geht es entlang am Grat (der links abfällt) zuerst wenig steil, ohne Schwierigkeit weiter. Vor dem Hammerstein wird es dann aber steiler. Von rechts nähern wir uns dem Felaufbau. Im letzten Stück hängt in einer kurzen Felsrinne ein Drahtseil. Gleich nach dem Ausstieg aus der Rinne erreichen wir das Gipfelkreuz auf dem Hammerstein 1278 m. Danach wieder flacher und dann wieder ansteigend zu einem "Luftigen Marterl."

Von hier wandern wir weiter, neben der links steil abfallenden Gratschneide durch das auch rechts sehr steile Gehölz. Den nächsten Gipfel erreichen wir durch eine Schnee/Firnrinne die zu einem steilen Gras- und Schrofenhang mit Drahtseilen führt. Heute ist alles nass und wir müssen Vorsicht walten lassen. Sicher erreichen wir das das Zellerhorn 1356 m in der Zellerwand mit Kreuz und Buch. Nach wie vor ausgesetzt überkraxeln wir rechts des Kammes Felsen und queren steiles Gras- und Schrofengelände. Nach dem P. 1397 m müssen wir rechts in die Flanke absteigen sagt unser Führer runter zur Laubensteinalm 1300 m. Hier kommen wir gegen 11.15 Uhr an und wir machen eine verdiente Pause.


Hammerstein 1278 m - Marterl - Zellerhorn 1356 m



Gratweg und Abstieg vom Zellerhorn





Verdiente Pause auf der Laubensteinalm 1300 m



Wir haben erst etwa 1/3 der Strecke, also brechen wir schon vor 12.00 Uhr wieder auf. Um 17.00 Uhr geht die Sonne unter. Der weitere Weg ist aber nun nicht mehr so unwegsam. Auf markiertem Weg (Rotpunkt) Richtung Abereck wandern wir weiter. Das Gelände ist zwar jetzt unschwieriger, ABER, ab hier liegt Schnee, eine zusätzliche Erschwernis.

Den Heuraffelkopf 1504 m lassen wir links liegen. Durch den Schnee wandern wir weiter zum Predigtstuhl 1494 m und von hier fast ohne Höhenverlust zum Klausenberg 1554 m. Von hier sind es nur noch etwa 10 Minuten zur Klausenhütte 1508 m (13.45 Uhr). Die ist momentan nicht mehr bewirtschaftet, als Selbstversorger könnte man aber übernachten. Wir machen nur kurz eine Trinkpause, ziehen dann aber weiter.


Durch Schneefelder Richtung Brandelberg 1516 m. Auf der Grenze zwischen Deutschland und Östereich vorbei am Brandelberg über Harschschnee dem Spitzstein entgegen. Wir erreichen das in meinem Führer beschriebene Schild unter dem Spitzstein. "Lebensgefahr" Der Weg ist aufgelassen. Eigentlich wollten wir hier auch noch rauf. Aber ich will heute nicht mehr, mit dem Schnee weiß ich nicht so recht. Wir gehen links unter der Spitzsteinwand zur Spitzsteinhütte. Den Gipfel machen wir morgen auf dem Normalweg. Kurz vor 16.00 Uhr kommen wir an. Oberhalb vom Spitzsteinhaus steht die Altkaseralm 1279 m, hier scheint noch die Sonne. Wir lassen uns auf der Terrasse nieder und geniesen noch ein Bier in der Sonne. Danach machen wir im Spitzsteinhaus 1252 m Quartier.
Auf der Altkaseralm 1279 m





Bis fast zum Sonnenuntergang










2. Tag - Spitzstein und Rückweg nach Hohenaschau

Wir stehen erst kurz vor 8.00 Uhr auf, gegen 8.45 brechen wir bei bestem Wetter zum Spitzstein auf. Auch hier liegt Schnee. Durch die vielen Gipfelwanderer ist der Weg aber gut ausgetreten, nass und schmierig ist es halt. Um 9.30 sind wir auf dem Spitzstein 1596 m angekommen. Wir steigen nach einer ausgiebigen Rundumsicht auch auf dem Normalweg wieder ab.



So kommen wir gerader rechtzeitig zum Frühschoppen wieder auf der Altkaseralm an. Es ist auch heute sonnig, und es ist noch früh. Es sind noch fast keine Gäste da. Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen und bestellen uns ein - zwei Bier. Kurz vor 11.00 Uhr wollen wir aufbrechen. Der Luke schlägt vor noch was zu essen. Warum eigentlich nicht, die Zeit reicht, und wer weiß wann es wieder so schön wird im nahendenden Winter. Vielleicht der letzte schöne Herbsttag. Nach noch einem Bier und einer Suppe brechen wir erst um 11.45 Uhr auf.



Wir müssen zurück bis zur Klausenhütte 1508 m, dass dauert etwa 2 Stunden, wieder durch den Schnee. Aber es geht besser als wir vermutet hatten. Danach verlassen wir unseren Zustiegsweg nach rechts, so kann man Hohenaschau auch leichter erreichen. Doch wir haben im Abstieg mehr Schnee als erwartet. Bis runter auf etwa 1100 m liegt hier schon Schnee. Trotzdem erreichen wir gegen 16.00 Uhr unser Auto in Hohenaschau. Der Parkplatz ist jetzt gut voll. Sonntagsausflügler. Auch heute suchen wir heimwärts eine Ausweichroute. Richtung München sind die Straßen verstopft.

Trotzdem, es hat sich gelohnt, eine tolle Herbstabschlußtour. Das war jetzt aber dieses Jahr wohl die letzte.